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Definition von Rückfall, Rebound, Abstinenz, Entzug, Sucht, Toleranz und Adaptation bei Abhängigkeit

Zusammenfassung: Definition von Begriffen wie Rückfall, Rebound, Abstinenz, Entzug, Abhängigkeit und Gewöhnung bei Medikamentenabhängigkeit und Suchtproblemen. Welche Symptome treten bei einer Entgiftung auf?

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Definition von Rückfall, Rebound, Abstinenz, Entzug, Sucht, Toleranz und Adaptation bei Abhängigkeit

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Frage: 
Schriftsteller: Jacob Palme, professor at Stockholm University.
Erste Version: 25 Nov 2006.
Letzte Änderung: 17 Nov 2008.

Wie sind die Begriffe Rückfall, Rebound, Abstinenz, Entzug, Abhängigkeit, Toleranz und Gewöhnung definiert?

Antwort:

Einige Medikamente können abhängig machen und gelten daher bei missbräuchlicher Anwendung als gefährlich. Daher werden Ärzte die Patienten darauf hinweisen, dass die Einnahme bzw. Verordnung bestimmte Tabletten (z.B. Schlafmittel oder einige Schmerzmittel) nur für einen kurzen Zeitraum und unter enger ärztlicher Kontrolle sicher ist.
Sicherlich wird es auch Menschen geben, die potentiell suchterzeugende Medikamente über Jahre ohne Dosissteigerung einnehmen. Dies darf jedoch nicht das erhöhte Abhängigkeitsrisiko generell in Frage stellen. Die meisten Suchtexperten raten also dazu, das Abhängigkeitsrisiko auf jeden Fall zu umgehen und auf eine längere Einnahme zu verzichten, auch wenn man selber eine subjektiv positive Wirkung erzielen kann.

Als typische Beispiele für Tabletten mit Suchtrisiko gelten Schlafmittel bzw. sog. Tranquiziller, die man auch bei Angstzuständen oder Muskelverspannungen einsetzt. Viele dieser Medikamente gehören zur Gruppe der Benzodiazpine, aber auch einige andere Schlaftabletten haben ein erhöhtes Abhängigkeitsrisiko, wenn man sie länger (als 3 Wochen) einnimmt. Auch bestimmte Schmerzmittel (selbst wenn sie frei verkäuflich in Apotheken zu erhalten sind) können zur Schmerzmittelabhängigeit beitragen.

Wirkung Beschreibung
Rebound, Rückfall Die Beschwerden die man mit der Medikation behandelt hat, treten erneut auf, wenn man die Tabletten nicht mehr einnimmt bzw. die Wirkdauer beedet ist. Es kann sein, dass man durch den Unterschied zwischen behandelter Symptomatik und bereits vorher vorhandenen Symptomen (z.B. Unruhe, Anspannung, Angst) dies deutlicher spürt. Der Begriff Rückfall wird im allgemeinen dafür benutzt, wenn man eine suchterzeugende Substanz nach einer Zeit ohne Einnahme wieder zu sich nimmt und damit erneut in der Sucht gefangen ist.
Abstinenz, Entzug Wenn man eine Abhängigkeit von einer Substanz entwickelt hat, treten in der Phase des Entzugs bzw. der Entgiftung zusätzliche körperliche und psychische Beschwerden auf (z.B. Unruhe, Schwitzen, Herzrasen etc), die über die oben genannten Symptome beim Rebound hinausgehen können. Im Extremfall kann es bis hin zu lebensbedrohlichen Folgen eines Delir gehen, so dass man eine Entgiftung bzw. ein Entzug nur unter ärztlicher Kontrolle vornehmen darf
Abhängigkeit Man muss die Dosis oder die Einnahmezeiten so erhöhen (bzw. die Einnahmezeiten kürzen), um den gleichen subjetiv positiven Effekt zu erzielen. Die Nicht-Einnahme führt zu Entzugssymptomen, die körperlich oder psychisch sein können.
Toleranz Die Medikation scheint nicht länger zu wirken und man muss eine höhere Dosis einnehmen, um den erwünschten Effekt zu erzielen. Unter der höheren Dosierung kann es zu neuen Nebenwirkungen kommen. Die Abstinenz kann aber andererseits Beschwerden auslösen, die wiederum den ursprünglich zur Medikamenteneinnahme führenden Symptomen ähneln. Beispielsweise führt die regelmässige Einnahme von Kopfschmerztabletten zu Kopfschmerzen, wenn man keine Tabletten mehr einnimmt (sog. analgetika-induzierter Kopfschmerz) oder Schlaftabletten erzeugen eine Störung des Schlafmusters, so dass es mittelfristig zu Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen kommt.
Gewöhnung Man passt sich in seinem Leben an die regelmässige Medikamenteneinnahme an und ändert sein Lebensrhythmus und Verhalten, weil man ohne die Tabletten schon gar nicht mehr lebensfähig zu sein scheint.
Wie schlimmt sind Entzugssymptome ?

Achtung: Die meisten Informationen hierzu stammen mehr oder weniger direkt von Aussagen der Pharmaindustrie. Man muss also annehmen, dass damit eher eine Untertreibung der Problematik verbunden sein könnte.

Das Ausmaß der Probleme bei einem Entzug hängen von der Dosis und der Einnahmedauer ab. Für Benzodiazepine können die folgenden Probleme / Beschwerden auftreten:

Wenn man weiter die ärztlich empfohlene Dosierung gleichbleibend eingenommen hat: Einschlafstörunge, Durchschlafstörungen, Reizbarkeit, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, starke Unruhe und Anspannung. Es kann mehrere Wochen bis Monate dauern, bis man beim Entzug keine Beschwerden mehr hat, da die sog. Halbwertszeit dieser Tabletten sehr lang sein kann und noch Reste der Wirkstoffe z.B. im Fettgewebe vorhanden sein können.
Wenn man inzwischen deutliche höhere Dosierungen als therapeutisch empfohlene verwendet: Es kann bei längerer und suchtmässiger Einnahme zu schwerwiegenden Symptomen eines Delirs wie Krampfanfälle und Verwirrung sowie körperliche Beschwerden kommen.
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Information: Die medizinischen und psychologischen Informationen auf dieser Seite sind allein zur Information über Medizin und Psychologie gedacht. Die Texte ersetzen nicht die Beratung durch einen Arzt oder Psychologen. Die Auskunft auf unserem Gesundheitsportal ersetzt nicht eine Diagnostik und Behandlung bei einem Arzt bzw. Psychiater oder Psychologe. Sie sollten daher nicht anhand der alleinigen Informationen eine bestehende Behandlung ändern. Wenn Sie fehlerhafte medizinische oder psychologische Antworten gefunden haben, schreiben Sie bitte an info@web4health.info.
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