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Angst vor Erbrechen oder Durchfall in der Öffentlichkeit

Zusammenfassung: Welche Ursache kann Angst vor Erbrechen und Durchfall in der Öffentlichkeit haben?

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Angst vor Erbrechen oder Durchfall in der Öffentlichkeit

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Frage: 
Schriftsteller: Martin Winkler
Erste Version: 26 Jan 2004.
Letzte Änderung: 17 Feb 2007.

Welche Ursache kann Angst vor Erbrechen oder Durchfall in der Öffentlichkeit haben?

Antwort:

Mit zu den häufigsten Ängsten von Patienten mit einer Angststörung gehört es, dass sie in der Öffentlichkeit durch Erbrechen, Durchfall oder Einnässen peinlich auffallen könnten. Nicht selten richten sie ihre Aktivitäten am Tag danach aus, wo sie (möglicherweise) die nächste Toilette aufsuchen könnten - selbst wenn sie eigentlich diese nie (zumindest im befürchteten Sinne für Übergeben oder Durchfall) aufsuchen mussten.

Häufig denken die Betroffenen, dass es ihnen ganz allein so gehen würde und scheuen sich aus Scham darüber zu sprechen. Es kann recht unterschiedliche Auslöser bzw. Formen für solche Befürchtungen geben. Nicht selten ist dabei der Auslöser (nicht unbedingt die Ursache) im Zusammenhang mit Essen oder Trinken in der Öffentlichkeit zu finden.

Hier ein Beispiel von Sybille, Studentin im ersten Semester Medizin (19 Jahre):

    Es mag ganz blöd klingen, aber ich leide sehr darunter. Ich kann kaum noch die Wohnung verlassen, weil ich befürchte mich auf der Strasse übergeben zu müssen. Ich habe ständig ein flaues Gefühl im Magen, der Magen scheint sich förmlich zu verziehen und mir wird total übel.
    Es fing alles damit an, dass ich vor einer Klausur noch schnell in der Mensa essen war. Weil es so voll war, bin ich zum Imbissstand gelaufen und habe dort total ungesunde Pommes und eine Wurst gegessen. Ich achte sonst schon auf meine Ernährung. Mir wurde danach ganz komisch im Kopf und ich spürte wie sich mein Bauch zusammegezogen hat. Ich hatte totale Krämpfe und dachte, ich würde sofort mich dort übergeben müssen. Alle haben mich bestimmt angestart und ich bin dann schnell in die Toilette gelaufen. Es war mit total peinlich, weil ich doch gerade zu Beginn bei meinen Komillitonen keinen schlechten Eindruck hinterlassen wollte.
    Nun, es wurde immer schlimmer. Ich konnte dann garnicht mehr in die Mensa zum Essen gehen. Ich fing an zu Zittern und konnte kaum die Gabel zum Mund führen. Dann ging auch schon wieder das Grummeln und das komische Gefühl im Magen los. Ich habe versucht, mich nur noch von Salat zu ernähren und habe mir vom Arzt Mittel gegen alle möglichen Magenerkrankungen verschreiben lassen. Nichts half. Im Gegenteil. Die Übelkeit wurde immer schlimmer. Bestimmt hätte ich irgendwann mich übergeben.
Dies ist eine Schilderung einer Patientin. Bei ihr scheint vor allem der Aspekt der Peinlichkeit in der Öffentlichkeit bzw. der möglichen Aufmerksamkeit durch nahestehende Personen eine Rolle zu spielen. Dies ist eine recht typische Schilderung von sozialen Ängsten / bzw. einer sozialen Phobie. Ähnliche Symptome bzw. Befürchtungen könnten aber auch bei einer reinen Agoraphobie bzw. Panikstörung mit Agoraphobie auftreten. Hier wäre aber weniger die Beobachtung bzw. mögliche soziale Peinlichkeit das angstauslösende. Vielmehr wäre es z.B. die Situation in der Mensa mit Enge, vielen Menschen oder anderen individuellen Faktoren (dies hat aber meist nur akademische Bedeutung...).

Häufig besteht beim Auftreten derartiger Angstsymptome bzw. körperlicher Beschwerden eine biologische Vulnerabilität oder besondere Empfindlichkeit. Sehr salopp könnte man auch sagen, dass die Betroffenen häufig besonders sensibel reagieren und / oder körperlichen Veränderungen und Reaktionen sowie Gesundheit allgemein hohe Bedeutung zukommen lassen.

Tritt nun eine Stressituation auf bzw. wird durch äußere Faktoren wie z.B. Hitze, schnelles Essen oder emotionaler Druck, eine emotionale und körperliche Stressreaktion im Körper ausgelöst, so können entsprechende körperliche Symptome der Alarm- oder Stressreaktion aufteten - inclusive leichteren Magen-Darmbeschwerden oder eben subjektive Missempfindungen im Magen-Darmbereich. Hier gibt es fliessende Überschneidungen zu einer entsprechenden Prädisposition, die somatisch orientierte Ärzte dann als Reizdarm / Reizcolon oder funktionelle Magen-Darmbeschwerden bezeichnen.

Gemeinsam ist dieser Art von Beschwerden, dass sich kein adäquater körperlicher (somatischer) Untersuchungsbefund als Erklärung für die Beschwerden ergibt.

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Information: Die medizinischen und psychologischen Informationen auf dieser Seite sind allein zur Information über Medizin und Psychologie gedacht. Die Texte ersetzen nicht die Beratung durch einen Arzt oder Psychologen. Die Auskunft auf unserem Gesundheitsportal ersetzt nicht eine Diagnostik und Behandlung bei einem Arzt bzw. Psychiater oder Psychologe. Sie sollten daher nicht anhand der alleinigen Informationen eine bestehende Behandlung ändern. Wenn Sie fehlerhafte medizinische oder psychologische Antworten gefunden haben, schreiben Sie bitte an info@web4health.info.
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